TSG Heilbronn beendet die Saison mit Platz 5

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Für die TSG Heilbronn sowie für drei andere Mannschaften in der Oberliga geht die Saison frühzeitig zu Ende. „Endlich“, seufzte Patrick Dudek nach dem letzten Spiel in Reutlingen, „ist die Saison zu Ende. Wie wäre es mit Burger King?“

Die Erleichterung über das Ende der Saison kommt nicht von ungefähr. Anstrengend, nicht nur körperlich, sondern auch mental, waren die letzten Wochen. In den letzten Monaten hat die TSG Heilbronn an jedem Wochenende gespielt und jedes Spiel war nervenaufreibender als das andere. Walter Fegerts beliebter Spruch „das hältst du im Kopf nicht aus“ passt für diese Saison ganz gut. Kein Wunder, denn die TSG hat nur wenige Punkte von den Abstiegsrängen getrennt, sieben Mannschaften kämpften bis zuletzt um den Klassenerhalt. So auch die TSG Heilbronn, die im Spiel gegen Offenburg die letzten nötigen Punkte geholt hat, um ganz sicher in der Liga zu bleiben. Auch Staig, der direkt Mitkonkurrent, konnte sich bis zum Ende nicht sicher sein, aber gewann ihre Spiele souverän und verdrängten die Heilbronner von Platz 4 und werden diesen Platz bis zum Ende der Saison nicht abgeben. Gerd Richter, ein erfahrener Spieler des SC Staigs, der schon in der 2. Bundesliga gespielt hat, kommentierte im TT-Forum die Saison als die spannendste, die er in seinen 30 Jahren Tischtennis miterleben durfte. Da kann man ihm nur beipflichten. Bis auf den Sieg gegen Offenburg war jedes Spiel für die TSG in der Rückrunde hart umkämpft.

Zuerst der wichtige Rückrundenauftaktsieg gegen Grünwettersbach, bei dem Imre Bak zwei wichtige Siege beisteuerte. Der negative Höhepunkt neben der 3-9 Niederlage am Ende der Saison gegen SSV Reutlingen war die Niederlage gegen ersatzgeschwächte Freiburger. Das war der Knackpunkt in der Rückrunde. Nach diesem Spiel präsentierten sich die Heilbronner von ihrer besseren Seite, allen voran Adrian Klosek, der im nächsten Spiel gegen Donzdorf zwei wichtige Siege gegen die ungarischen Spitzenspieler beisteuerte. Dieser 9-7 Sieg brachte die TSG Heilbronn für die nächsten Wochen in einen kleinen Lauf. Zwar verlor die TSG mit 4-9 gegen den ungeschlagenen Meister SV Ottenau, aber bis dahin hat sich keine andere Mannschaft so teuer verkauft wie die TSG Heilbronn.

Eine Woche später folgte das nächste packende Duell, gegen den SC Staig. Die obligatorischen Rechenspiele vor den Spielen, wer gegen wen verlieren oder gewinnen könnte, wurden an diesem Tag alle über den Haufen geworfen. Im vorderen Paarkreuz wurden die Punkte erwartungsgemäß geteilt, aber niemand hätte an diesem Tag gerechnet, dass Imre Bak und Patrick Dudek vier Punkte holen würden, zumal mit Marcel Harler einer der besten Spieler im mittleren Paarkreuz gegenüber stand. Dass im hinteren Paarkreuz kein Punkt kommen würde, war auch nicht geplant, sodass nach Michael Dudeks und Adrian Kloseks erster Doppelniederlage in dieser Saison ein 8-8 zu Buche stand und man diesen Punkt als Gewinn verzeichnen konnte, obwohl man mit 8-5 in Front lag.

Das nervenaufreibendste Spiel der Saison stand eine Woche später in Buchenbach an. Im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Saison war dieses Spiel wegweisend. Während Heilbronn nach diesem Sieg so gut wie gerettet war, trieben die Buchenbacher in einen Abwärtsstrudel, den sie bis zum letzten Spieltag nicht entkommen konnten und den Klassenerhalt aus eigener Kraft nicht schaffen können. Das Spiel war einmalig. 1-6 lagen die Heilbronner hinten, vier(!) Fünfsatzspiele gingen bis dahin verloren, man hatte sich schon mit der Niederlage abgefunden, ehe eine beispiellose Aufholjagd gestartet wurde. Die an diesem Tag in blendender Verfassung spielenden Jochen Wollmert und Roman Bleck brachten die TSG wieder in die Spur. Das engste Match an diesem Tag machte Michael Dudek, der in einem 45-minütigen Marathonmatch, bei dem jeder Satz in die Verlängerung ging, und nach Abwehr von mehreren Matchbällen, Laszlo Revfy mit 3-2 niederrang. Am Ende stand ein hart umkämpfter 9-7 Sieg und der Jubel war groß. (Auf Facebook kann man auf der TSG Heilbronn Fanseite ein paar Videomitschnitte des Spiels anschauen)

Eine Woche später war der Tabellenzweite VFR Birkmannsweiler zu Gast. An diesem Tag schlug die Stunde vom Heilbronner Nachwuchstalent Tom Mayer, der an diesem Tag zwei Einzelsiege gegen Spieler holte, die positive Bilanzen aufweisen können. Mit diesen Siegen konnte Tom zeigen, dass er durchaus in dieser Liga mithalten kann und in der nächsten Saison die 1. Herrenmannschaft verstärken kann. Trotz heftiger Gegenwehr verlor aber die TSG Heilbronn unglücklich mit 7-9.

Das Spiel gegen den Tabellenletzten DJK Offenburg eine Woche später wurde souverän gewonnen und der 5. Tabellenplatz war damit untermauert. An dieser Situation änderte auch die abschließende Niederlage gegen die SSC Reutlingen nicht.

Für die Spieler ist die Saison nun beendet, aber für die Verantwortlichen der Mannschaftszusammenstellung geht es in die heiße Phase. Es müssen Spieler gesucht werden, um nächstes Jahr wieder eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen. Roman Bleck wird leider für die nächste Saison nicht zur Verfügung stehen. Er wird dem Tischtennis vorübergehend fernbleiben, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Auch Michael Dudek wird in der Vorrunde fehlen, da er in dieser Zeit wahrscheinlich ein Praktikum im Ausland absolvieren wird. Auch hinter Jochen Wollmert und Imre Bak stehen Fragezeichen, sodass die nächsten Wochen für die Verantwortlichen nicht ruhig sein werden. Eines ist sicher, man muss für die nächste Saison gut aufgestellt sein, denn so wie sich die Oberliga in den letzten Jahren entwickelt hat und an Spielstärke zugenommen hat, wird es wichtig sein, Leistungsträger zu verpflichten, die die Mannschaft verstärken und attraktives Tischtennis bieten können.

Folgende kleine Videoimpressionen der abgelaufenen Saison sind bei YouTube eingestellt:

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Erstellt von Michael Dudek